Exkursion MAN Energy Solutions Augsburg

Der Jahrgang 2017 der Fachschule für Seefahrt in Flensburg, mit der Fachrichtung Schiffsbetrieb, wurde im Juli von der Hochschule eingeladen, die Großmaschinenfabrik von MAN in Augsburg zu besuchen.

Schon am 02.09. zogen somit 9 Schüler der Fachschule für Seefahrt, in Begleitung von Herrn Hagedorn und 8 Studenten der Hochschule, in Begleitung von Herrn Rabe gen Süden, um ausgeschlafen und gestärkt nach dem Frühstück am Montag, den 03.09. zur MAN Fabrik aufzubrechen.

Dort angekommen, wurden wir zunächst zur PrimeServ Academy geführt. Einer Abteilung des Betriebs, welche sich ausschließlich um das Erlernen von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Standardmotoren beschäftigt.

Hier wurden wir von unseren MAN-Ansprechpartnern für die nächsten Tage begrüßt. Jan Hendrik Bauer und Lukas Matt. Mit ihnen absolvierten wir auch ein Training an den Schiffsmotoren. Dazu teilte man uns in 2 Gruppen auf. Die eine beschäftigte sich mit den Mittelschnellläufermodell L48/60 und die andere mit dem Schnellläufermodell V28/33. Die Aufgabe bestand darin, einen Kolben zu ziehen und wieder zu montieren. Während der Arbeit erhielten wir brauchbare Informationen und Tipps von den MAN-Trainern, um ein bestmögliches Ergebnis erzielen zu können. Die Arbeit verlief erstaunlich gut. Der Motor war in einem top Zustand, die Ölwanne war leer, das Werkzeug war gut sortiert und vollständig verstaut, alle Bohrungen und Schrauben waren deutlich sichtbar und angenehme 24° C herrschten in der Halle. Kurz gesagt, eindeutig andere Bedingung als an Bord. So lernten wir, die Instandsetzungsarbeiten unter optimalen Bedingungen durchzuführen.

 

Am Nachmittag um 14 Uhr haben wir dann einen Vortrag von 2 Mitarbeitern der Personalabteilung gehört. Die Vortragenden gaben uns einen Einblick über den Arbeitgeber MAN. Speziell über die Stellen als Projektmanager im technischen Service, Comissioning und Engineering, also dem Planen und Leiten sowie dem Einbau und der Inbetriebnahme neuer Maschinen vor Ort. Wir erfuhren, dass MAN stets neue und mehr Mitarbeiter sucht und Techniker, mit Erfahrung in der Seefahrt, gute Chancen auf einen Arbeitsplatz haben. Das weckte Interesse bei einigen von uns.

Danach tauschten wir zum Feierabend weitere Geschichten und Anekdoten über den MAN-Konzern beim gemeinsamen Essen aus.

 

Am nächsten Tag stand dann eine Werksbesichtigung durch die verschiedenen Abteile im Vordergrund. So sahen wir die extrem aufwendige Bauweise der Turbolader sowie das akkurate Arbeiten und Zusammensetzen an bzw. von Düsen und Pumpenelementen. Bis hin zur Montagehalle, in der Stück für Stück alle einzelnen Maschinenelemente zusammenkommen und im Endeffekt ein vollständig funktionsfähiger Schiffsmotor entsteht. Die noch verbleibende Zeit verbrachten wir mit dem Einsetzen des Kolbens, um den Anfangszustand wiederherzustellen. Danach bekamen wir noch eine kurze Unterweisung in die Honmaschine, eine hydraulische arbeitende Anlage, die für das Einschleifen von Laufbuchsen verantwortlich ist und untersuchten Lagerschäden von Nocken- und Kurbelwellen. Am Ende erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat für das Arbeiten an dem jeweiligen Motor.

Dann verabschiedeten wir uns und fuhren zurück gen Norden. Schlussendlich lässt sich sagen, dass alle die Zeit sehr genossen haben. Nicht nur die Gastfreundschaft und die kompetenten Mitarbeiter waren beeindruckend, sondern auch der MAN-Konzern an sich, dessen Geschichte und Zukunftsplanung alle fasziniert hat. Besonderer Dank gebührt auch der STGF, die diese Exkursion großzügig unterstützt hat.

Ausflugsadresse

Deutschland